Das kantonale Energiegesetz gibt das Ziel vor: Bis 2050 sollen alle "Altbauten" im Baselbiet jährlich nur noch 40 kWh nicht erneuerbare Heizwärme pro Quadratmeter Energiebezugsfläche benötigen. Damit das globale Klimaziel der maximalen Erwärmung um 1.5 Grad erreichbar ist, ist dieses kantonale Ziel im Gleichklang mit dem Bundesratsziel "Netto Null 2050" sogar noch zu übertreffen. Mitte dieses Jahrhunderts sollen die Gebäude keine Treibhausgase mehr emittieren.
Das Baselbieter Energiepaket unterstützt die Transformation des Gebäudeparks zur Klimaneutralität mit finanziellen Beiträgen an Beratungsprodukte, an die Sanierung der Gebäudehülle und an Anlagen für die Produktion von Komfortwärme mit erneuerbarer Energie. Auch besonders energieeffiziente Neubauten oder Ersatzbauten erhalten Förderbeiträge.
Das Programm setzt bewusst auf ein Baukastensystem. Energetische Sanierungen können also Schritt für Schritt realisiert werden. Sie müssen nicht in einem Zuge als Gesamtsanierung umgesetzt werden.
Baselbieter Energiepaket
Das erste Baselbieter Energiepaket von 2010 - 2019 umfasste rund 50 Millionen Franken. Ergänzt wurde es durch Bundesmittel, die aus der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe auf fossilen Brennstoffen stammen ("Globalbeiträge"). Im Januar 2020 beschloss der Landrat die Anschlussfinanzierung für das Förderprogramm bis Ende 2025. Neu stehen jährlich 18 Millionen Franken zur Verfügung - erheblich mehr als in den Vorjahren: 5 Millionen Franken sind kantonale Mittel. Diese lösen Bundesmittel in der Höhe von 10 Millionen Franken aus. Weiter unterstützt der Bund das kantonale Förderprogramm mit einem Sockelbeitrag von 3 Millionen Franken. Auf den 1. Mai 2020 hat der Regierungsrat die teilrevidierte Förderverordnung mit weniger Fördermassnahmen, dafür deutlich erhöhten Beiträgen pro Quadratmeter Gebäudehülle oder pro Anlage in Kraft gesetzt. Baselbieter Energiepaket2
Zur Umsetzung des Baselbieter Energiepakets arbeitet der Kanton in einer strategischen Partnerschaft.
Mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank ist ein innovativer Finanzdienstleister mit an Bord, der mit massgeschneiderten Angeboten die Finanzierung von energieeffizienten Bauprojekten erleichtert.
Die Wirtschaftskammer Baselland fungiert als Vertreterin der mit den Massnahmen beauftragten regionalen Unternehmen. Die zahlreichen Sanierungs- und Bauprojekte werden von den Liegenschaftseigentümern ausgelöst.
Der Hauseigentümerverband Baselland garantiert den direkten Draht zu den Wohneigentümern.
Die Energieversorgungsunternehmen Primeo Energie und EBL schliesslich bringen ihr wertvolles Know-how ein.