Lausen – im Herzen des Baselbiets
Die Gemeinde Lausen gehört zum Bezirk Liestal im Kanton Baselland, gelegen zwischen Itingen und Liestal im Ergolztal.
Ein markantes Wahrzeichen unseres Dorfes ist die reformierte Kirche St. Niklaus, der letzte verbliebene Teil des früheren Dorfes «Bettenach». Nachdem sich die Lausner im frühen Mittelalter neu entlang der heutigen Hauptstrasse im Ober- und Unterdorf angesiedelt hatten, stand die Kirche lange Zeit ausserhalb des Dorfes. Heute liegt sie wieder mitten im Siedlungsgebiet.
Schon früh begann neben der Landwirtschaft die gewerbliche Nutzung der Wasserkraft für eine Getreide- und etwas später auch einer Papiermühle. Im Zusammenhang mit dem Abbau von Hupper und Kalkstein siedelten sich weitere Industriebetriebe an, welche jedoch mittlerweile wieder verschwunden sind. Heute finden sich in Lausen zahlreiche grössere und kleinere Gewerbebetriebe aus verschiedensten Branchen.
Lausen ist verkehrsmässig ausgezeichnet erschlossen. Neben direkten Busverbindungen nach Liestal und Bahnverbindungen in Richtung Basel und Olten besteht mit der Umfahrungsstrasse eine unmittelbare Verbindung zum übergeordneten nationalen Strassennetz. Ausserdem ist Lausen über verschiedene Velorouten mit der Region verknüpft.
In den letzten 20 Jahren hat die Bevölkerungszahl stetig zugenommen. Waren es im Jahre 2000 noch rund 4‘600 Einwohner, so lebten Ende 2023 bereits rund 5841 Personen in der Gemeinde. Diese Zahl wird auch in den kommenden Jahren noch steigen, denn kürzlich wurden einige grössere Wohnüberbauungen realisiert oder stehen aktuell in der Umsetzung.
Trotz dieses Wachstums hat sich Lausen seinen Charakter als Dorf aber erhalten können. Über 40 Vereine tragen zudem zu einem vielfältigen kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Leben in diesem Dorf bei. Einige davon sind weit über die Gemeindegrenzen
Unser Dorfnamen
Die Herkunft des Namens "Lausen" lässt sich nicht genau feststellen. Eine Vermutung geht dahin, dass im Namen Langsen ein Landname zu erkennen sei, der wie Landschachen auf eine keltische Grenze Bezug nimmt. Eine zweite Deutung sucht den Ursprung des Namens im Alemannischen: Langenes owe (Aue), keltisch ähnlich wie Lancy (Genf) aus Lanciacum.
Scherzhaft werden die Lausner auch «Chüümiwegge» (evtl. auch Chüümischnitzer) genannt. Hintergrund für den Scherzname ist wohl ein in Lausen früher übliches Gebäck (Weggen = keilförmiges Milchbrot aus Weissmehl). Chüümischnitzer wird als Synonym für Rappespalter, Batzechlemmer, Gyzchraage, verwendet und soll wohl den Geiz der Dorfbewohner widerspiegeln.
Das im Jahre 1938 entworfene Wappen zeigt in der oberen Hälfte drei goldene Kugeln auf schwarzem Grund und unten zwei gekreuzte Spitzhacken in einem roten Feld. Die drei goldenen Kugeln sind die Attribute des Kirchenpatrons, des heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert Bischof von Myra war. Die Pfarrkirche von Lausen, die Anfang 14. Jahrhunderts in den Urkunden erscheint, aber aus dem 12. oder 13. Jahrhundert stammen soll, war dem heiligen Nikolaus gewidmet.
Die gespreizten Spitzhacken - eine wurde 1932 in der Huppergrube gefunden - versinnbildlichen das Suchen, Verarbeiten und Veredeln von Bodenschätzen wie Eisenerz, Huppererde und Kalkstein in Lausen. Die rote Schildfarbe erinnert an die Feuersglut, worin Ton und Zement gebrannt werden.
Möchten Sie mehr über Lausen erfahren, dann beziehen Sie unsere Heimatkunde am Schalter der Einwohnerdienste.